Alessandro De Marchi ist Intendant der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, für die er auch den Internationalen Gesangswettbewerb für Barockoper «Pietro Antonio Cesti» und die Barockoper:Jung ins Leben gerufen hat. Seine Produktion der Oper «Il Germanico» Porporas bei den Festwochen 2015 wurde als «Entdeckung des Jahres» für den «International Opera Award» nominiert.
Der gebürtige Römer gilt als Spezialist für die neapolitanische Oper mit Neuentdeckungen u. a. von Porpora, Pergolesi, Provenzale und Riccardo Broschi. Sein Repertoire reicht aber weit darüber hinaus. So dirigierte Alessandro De Marchi Opern von Monteverdi und Purcell über Händel, Gluck und Mozart bis Paisiello, Bellini (u. a. «La sonnambula» mit Cecilia Bartoli) und Spontini (eine Neuproduktion von «La Vestale») an führenden Opernhäusern wie der Mailänder Scala, der Hamburgischen Staatsoper, der Berliner Staatsoper Unter den Linden, der Sächsischen Staatsoper Dresden und im Theater an der Wien.
Bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik leitete De Marchi u. a. Mozarts «Il re pastore» und «La clemenza di Tito», Pergolesis «L’Olimpiade» und «La serva padrona», Telemanns «Flavius Bertaridus, König der Langobarden», Provenzales «La Stellidaura vendicante», Domenico Scarlattis «La Dirindina», Händels «Almira», Porporas «Il Germanico», Cimarosas «Il matrimonio segreto», Broschis «Merope», Monteverdis «Il ritorno d’Ulisse in patria», Paërs «Leonora», Pasquinis «Idalma» sowie zuletzt den «Silla» von Carl Heinrich Graun.
Bei Festwochenkonzerten dirigierte er u. a. Bachs h-Moll-Messe, Werke von Händel, Corelli und Caldara sowie Oratorien von Stradella, Alessandro Scarlatti, Charpentier und Pasquini. Zuletzt erklang hier «Il Messia», eine jüngst wiederentdeckte italienische Fassung des Händel’schen Messiah aus dem Florenz der späten 1760er-Jahre.
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