Christophe Rousset studierte Cembalo bei Huguette Dreyfus an der Schola Cantorum in Paris und bei Bob van Asperen am Königlichen Konservatorium von Den Haag. Mit dem von ihm gegründeten Ensemble Les Talens Lyriques tritt er als Dirigent und Cembalist in ganz Europa auf, so an der Opéra National de Paris, am Théâtre des Champs-Élysées, in der Philharmonie de Paris, an der Opéra Royal de Versailles, im Amsterdamer Concertgebouw, an der Lausanne Opéra, im Teatro Real Madrid, in der Wiener Staatsoper und am Theater an der Wien, dem Théâtre Royal de La Monnaie und Bozar in Brüssel. Als Gastdirigent leitete er Aufführungen am Gran Teatro del Liceu, an der Mailänder Scala, Opéra Royal de Wallonie und am Royal Opera House, Covent Garden, in London. Er dirigiert das Orquesta Nacional de España, Hong Kong Philharmonic und das Orchestra of the Age of Enlightenment. Als Solist auf historischen Instrumenten konzertiert Rousset mit einem breiten Barockrepertoire, das neben französischen auch deutsche, englische und italienische Tastenmusik und Kammermusik umfasst. Beeindruckend sind seine CD-Einspielungen als Dirigent und als Cembalist. So leitete Rousset Aufnahmen von Opern Rameaus, Lullys, Salieris, Händels, Méhuls und Gounods und von Orchester- und Kammermusik Couperins, Purcells, Forquerays. Als Cembalist nahm er u. a. beide Bände von Bachs «Wohltemperiertem Clavier» sowie Tastenmusik Frobergers, Frescobaldis und Couperins auf. Der Musiker wurde in Frankreich zum Ehrenritter geschlagen. Bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik dirigierte Rousset 2017 Rameaus «Pygmalion» und «Les Fêtes d’Hébé ou Les Talens lyriques», Rebels «Les Caractères de la Danse» und Clérambaults «La Muse de l’Opéra ou Les Caractères lyriques». 2016 war er in einem Kammerkonzert im Spanischen Saal mit Musik vom Hof des Sonnenkönigs zu hören.
© 2020