Diego Fasolis studierte am Konservatorium und an der Musikhochschule Zürich Orgel bei Erich Vollenwyder, Klavier bei Jürg von Vintschger, Gesang bei Carol Smith und Dirigieren bei Klaus Knall und erwarb alle vier Diplome mit Auszeichnung. Meisterkurse besuchte er u.a. bei Gaston Litaize in Paris (Orgel- und Improvisationsunterricht) und bei Michael Radulescu in Cremona (historische Aufführungspraxis). Als Organist hat er mehrmals die Gesamtwerke von Bach, Buxtehude, Mozart, Mendelssohn, Franck und Liszt aufgeführt. Seit 1986 arbeitet Fasolis als Instrumentalmusiker und Dirigent mit der Radiotelevisione svizzera zusammen, und seit 1993 ist er fester Dirigent von deren Vokal- und Instrumentalensembles. Seit 1998 leitet er das Barockorchester I Barocchisti. Als Gastdirigent arbeitet er mit dem RIAS Kammerchor Berlin, den Sonatori de la Gioiosa Marca, Concerto Palatino, Concerto Köln, dem Real Orquesta Sinfónica de Sevilla und dem Orquesta Barroca de Sevilla, den Chöre und Orchester der Mailänder Scala, den Opernhäusern von Rom, Genua und Bologna zusammen. Gemeinsam mit Cecilia Bartoli verwirklicht er spezielle Projekte wie etwa die Wiederentdeckung der Musik Agostino Steffanis. Diego Fasolis war zu Gast bei den Salzburger Festspielen für Konzerte und Opernproduktionen wie Glucks «Iphigénie en Tauride». Er dirigierte Beethovens 9. Sinfonie im Musikverein Wien mit dem Concentus Musicus Wien und dem Arnold Schoenberg Chor. Vom Teatro alla Scala wurde er mit der Gründung eines Orchesters mit historischen Instrumenten beauftragt, mit dem er u. a. Händels «The Triumph of Time and Truth» aufführte. Diego Fasolis nahm 120 CDs bei Labels wie EMI-Virgin, Naïve, Universal Music und Warner Classic auf, erhielt zahlreiche zahlreiche Preise wie den «Disco d’Oro» und «Grand Prix du Disque» und wurde für zwei Grammy Awards nominiert. Aufgrund seines Fachwissens auf dem Gebiet der Vokal- und Instrumentalmusik wird Fasolis von verschiedenen Institutionen als Dirigent, Dozent und Mitglied internationaler Jurys eingeladen. 2011 verlieh ihm der damalige Papst Benedikt XVI. einen Ehrentitel für seine Verdienste um geistliche Musik.
© 2018