Howard Arman, Dirigent, Chorleiter und Komponist, ist überaus vielseitig tätig: vom historisch informierten Barockkonzert über Chorsymphonik und Oper bis hin zu Jazzprogrammen und breitenwirksamen, selbst moderierten Mitsingkonzerten. Der englische Musiker wurde am Trinity College of Music in London ausgebildet, bevor er schon bald seinen Wirkungskreis auf ganz Europa ausweitete. In Deutschland arbeitete er mit den Chören des NDR, des SWR und des RIAS Berlin zusammen. Für die Neuformierung des Händelfestspielorchesters Halle wurde Howard Arman 1996 mit dem Händel-Preis geehrt. Von 1998 bis 2013 war er Künstlerischer Leiter des MDR Rundfunkchores Leipzig, dieselbe Funktion nimmt er seit 2016 beim Chor des Bayerischen Rundfunks ein. Als Generalmusikdirektor der Theater und Philharmonie Thüringen leitete Arman Aufführungen von Purcells «Dido and Aeneas», Mozarts «Die Zauberflöte» und Wagners «Tristan und Isolde».
In Österreich wirkte Arman von 1983 bis 2000 als Leiter des Salzburger Bachchors sowie in Innsbruck als Pädagoge, Chorleiter und von 1991 bis 1995 als Künstlerischer Leiter der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. 1991 gab er sein Debüt als Dirigent im Wiener Musikverein, 1995 leitete er die Eröffnung der Salzburger Festspiele. In der Schweiz war er von 2011 bis 2016 Musikdirektor des Luzerner Theaters und leitete Produktionen u. a. von Mozarts «Le nozze di Figaro», Bizets «Carmen», Strauss’ «Ariadne auf Naxos», des Tanztheaters «Metamorphosen» (mit eigenen Kompositionen) und der Uraufführung von Johannes Maria Stauds «Die Antilope».
Armans umfangreiche Diskographie enthält die mit Preisen ausgezeichneten Einspielungen von Rachmaninows «Großem Abend- und Morgenlob» und Grauns «Der Tod Jesu». Mit dem BR-Chor nahm er u. a. Händels «Occasional Oratorio» für CD auf.
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