Robert Festa setzt mit dem von ihm 1986 in Genf gegründeten Daedalus Ensemble neu erforschte Vokal-Instrumentalmusik aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Frühbarock um. Es geht ihm dabei nicht bloß um eine Rekonstruktion von Alter Musik, sondern um einen Dialog mit der Vergangenheit, in der die menschliche Imagination verankert ist. Er folgt in den Projekten mit dem Daedalus Ensemble dem Grundsatz des Renaissancedichters Petrarca, der sagte, die Vergangenheit sei nichts anderes als eine Dimension der Gegenwart. Roberto Festa sucht in der Interpretation Alter Musik eine Verknüpfung mit der gegenwärtigen Kultur und eine Umwandlung Alter Musik in die Moderne. Er arbeitet bei der musikwissenschaftlichen Vorbereitung seiner Programme u. a. mit der Universität der Stadt Genf, der Universität Nantes und der Katholischen Universität von Buenos Aires zusammen. Er war Künstlerischer Leiter von «La Collina dei Poeti» in Neapel, leitete das Festival «Muse Salentine» in Specchia und war «Artist in Residence» des Kunsthistorischen Festivals von Fontainebleau und des Musikfestivals von Haut Jura in Frankreich.
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