Rüdiger Lotter gilt als einer der interessantesten und vielseitigsten Barockgeiger seiner Generation. Außerdem machte er sich als Dirigent im Bereich der historischen Aufführungspraxis einen Namen. Seit 2009 ist er künstlerischer Leiter und Dirigent der Hofkapelle München. Von 2011 bis 2014 war Rüdiger Lotter künstlerisch für die Barockproduktionen mit dem Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele verantwortlich. Als künstlerischer Leiter der Hasse-Gesellschaft München setzt er sich für die Wiederentdeckung des Schaffens von Johann Adolph Hasse ein. Unter anderem wurde auf seine Initiative hin Hasses Oper «Didone Abbandonata» mit einer Produktion im Münchner Prinzregententheater wiederentdeckt. Der Dirigent und Geiger wird vom Festival Styriarte in Graz regelmäßig eingeladen, um mit dem dortigen Orchester zu arbeiten. Als Violinsolist hatte er neben zahlreichen erfolgreichen Konzertauftritten auch einen besonderen Einsatz an der Staatsoper Hamburg in John Neumaiers Ballett «Orpheus».
Rüdiger Lotters beim Label Oehms-Classics erschienene Solo-CDs wurden von der internationalen Fachpresse begeistert aufgenommen. Seine aktuelle Einspielung der Solosonaten von Johann Sebastian Bach würdigte der Westdeutsche Rundfunk als derzeit interessanteste Interpretation auf dem Markt. Für seine CD «Biber – Berio», für die er Irvine Arditti als Kammermusikpartner gewinnen konnte, bekam Rüdiger Lotter nicht zuletzt aufgrund der innovativen Programmkonzeption ein großes Medienecho.
Als Geiger erhielt er renommierte Preise, so beim Wettbewerb «Premio Bonporti» in Rovereto (Italien) und beim internationalen Heinrich-Schmelzer-Wettbewerb in Melk. Als Pädagoge war Lotter Gastprofessor an der Hochschule für Musik Trossingen.
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