Als Konsequenz seiner Forschungen und Entdeckungen von Manuskripten und Autographen
des 17. und 18. Jahrhunderts gründete Claudio Osele 2001 das Originalinstrumenten-
Ensemble Le Musiche Nove, um die Ergebnisse seiner Forschungen auch hörbar zu
machen und damit zum Leben zu erwecken. Unter Verwendung seiner Ausgaben hat
das aus führenden Solist*innen und Lehrer*innen der historischen Aufführungspraxis
bestehende Ensemble viele zu Unrecht vergessene Barockwerke – oft zum ersten Mal
in neuerer Zeit – wiederbelebt und dem Konzertleben zurückgegeben.
Le Musiche Nove ist in vielen renommierten Konzertsälen und bei Festivals in Europa
und den Vereinigten Staaten von Amerika aufgetreten, u. a. im Concertgebouw Amsterdam,
in der Berliner Philharmonie, der Accademia di Santa Cecilia in Rom, im Théâtre des
Champs-Elysées in Paris, bei den Salzburger Festspielen, beim Lucerne Festival und als
regelmäßiger Gast beim Kissinger Sommer. Das Debüt bei den Innsbrucker Festwochen
der Alten Musik feierte Le Musiche Nove mit Claudio Osele 2018 mit der Oper «Semele»
von Johann Adolf Hasse.
Claudio Oseles innovative Tätigkeit zeigt sich in der Reihe von Aufnahmen mit Cecilia
Bartoli, bei denen er als musikalischer Berater tätig war, ebenso wie in seiner kritischen
Edition von Arien der Komponisten Salieri und Righini, die Diana Damrau für ihr Album
«Arie di bravura» aufgenommen hat.
In jüngster Zeit hat ein großangelegtes, der Wiederentdeckung von Instrumental- und
Vokalmusik der neapolitanischen Schule des 18. Jahrhunderts gewidmetes Projekt zu
einer Reihe von Konzerten und zur Entstehung der CD «Lava» mit der Sopranistin Simone
Kermes geführt, die vielfach ausgezeichnet wurde.
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