Musica Antiqua Latina wurde nicht zufällig in Rom gegründet, der ewigen Stadt, wo in der Barockzeit die musikalischen Fäden zusammenliefen. Das Ensemble widmet sich besonders der Wiederentdeckung und Pflege von barocker italienischer Musik und oftmals von Komponisten, die in Rom wirkten wie Corelli, Frescobaldi, Kapsperger und Palestrina oder sich eine Zeit lang in Rom zum Studium aufhielten wie Georg Muffat oder als Musiker auftraten und als Komponisten erfolgreich waren wie Händel und Alessandro Scarlatti. Musica Antiqua Latina entwickelt spezielle Programme mit Rom-Bezug wie „Le Viole della Regina“ über die Geburt des Concertos zur Zeit von Christina von Schweden, die in Rom im Exil lebte und die Musik förderte, oder „Il Violoncello nel Giardino d’Arcadia“ mit Kammermusik von Händel, Marcello, Pasquini und Scarlatti sowie Musik aus dem Theater des Kardinals Ottobonis, der als großer Kunstförderer in Rom wirkte. Musica Antiqua Latina riskiert aber auch grenzüberschreitende Projekte wie „Progressive Ba-Rock“ in Verbindung von Musik Caccinis, Vivaldis und Monteverdis mit Live-Elektronik, Rock und Jazz oder das nun auch bei den Innsbrucker Festwochen präsentierte Programm der Abrahamitischen Ökumene.
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