Seit der Gründung des Bach Collegium Japan im Jahr 1990 hat sich Masaaki Suzuki als einer der führenden Kenner der Werke Bachs etabliert. Seitdem ist er der musikalische Leiter des Collegiums, das er regelmäßig zu bedeutenden Konzerten und Festivals in Europa und den USA führt und sich einen hervorragenden Ruf für die ausdrucksstarke Feinheit und Wahrheit seiner Aufführungen erworben hat.
Er arbeitet nicht nur mit renommierten Ensembles wie dem Collegium Vocale Gent und Philharmonia Baroque zusammen, sondern wird auch eingeladen, mit Orchestern wie dem Baltimore Symphony Orchestra, dem Danish National Radio Symphony Orchestra, dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem New York Philharmonic Orchestra und dem San Francisco Symphony Orchestra so unterschiedliche Werke wie Britten, Beethoven, Fauré, Mahler, Mendelssohn, Mozart und Strawinsky zu dirigieren. In dieser Saison gibt Suzuki sein Debüt mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment auf einer Europatournee.
Suzukis beeindruckende Diskografie beim Label BIS, die u. a. alle großen Chorwerke Bachs, sämtliche Werke für Cembalo sowie eine noch im Entstehen befindliche von dessen Orgelwerken enthält, hat ihm viel Lob der Kritiker eingebracht. Kürzlich veröffentlichte er zudem eine CD mit Werken von Strawinsky mit der Tapiola Sinfonietta.
Zu den jüngsten Höhepunkten mit dem Bach Collegium Japan gehören eine Tour durch Nordamerika mit Auftritten in Städten wie Boston, Chicago, Los Angeles, New York und Washington sowie eine Europatournee mit einem Wochenendaufenthalt im Londoner Barbican Centre, Auftritten im Amsterdamer Concertgebouw und im Pariser Théâtre des Champs Elysées sowie Debüts in der National Concert Hall in Dublin, im Wiener Konzerthaus und im Mariinsky-Theater in St. Petersburg.
Masaaki Suzuki verbindet seine Karriere als Dirigent mit seiner Arbeit als Organist und Cembalist. Er wurde in Kobe geboren und schloss sein Studium an der Tokyo University of Fine Arts and Music mit einem Diplom in Komposition und Orgelspiel ab. Anschließend studierte er Cembalo und Orgel am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam bei Ton Koopman und Piet Kee. Er war Gründer und emeritierter Professor der Abteilung für Alte Musik an der Tokyo University of the Arts und gehörte von 2009 bis 2013 dem Lehrkörper für Chorleitung an der Yale School of Music und dem Yale Institute of Sacred Music an, wo er weiterhin als erster Gastdirigent der Yale Schola Cantorum tätig ist. Er arbeitet regelmäßig mit der Juilliard Historical Performance zusammen, die in dieser Saison eine Tournee durch Neuseeland unternimmt.
Im Jahr 2012 wurde Suzuki mit der Leipziger Bach-Medaille und 2013 mit dem Bach-Preis der Royal Academy of Music ausgezeichnet. Im April 2001 wurde er mit dem «Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland» ausgezeichnet.