2012 gegründet, etablierte sich il Pomo d’Oro bald zu einem Ensemble herausragender Bedeutung im Bereich der historisch informierten Aufführung. Nach 11 Jahren blickt das Ensemble auf eine erfolgreiche Konzerttätigkeit weltweit und eine beeindruckende Liste von 44 Aufnahmen zurück, von denen zahlreiche mit Preisen ausgezeichnet wurden.
Besonders bekannt ist das Ensemble für seine Zusammenarbeit mit Sänger*innen, sei es für Soloabende oder ganze Opern, die in einigen der renommiertesten Theatern der Welt aufgeführt und aufgezeichnet wurden. Händels «Theodora», bei der das neue Vokalensemble „il Pomo d’Oro choir“ zusammen mit der hochkarätigen Besetzung vorgestellt wurde, zählt zu den jüngsten Produktionen. Der Konzertmitschnitt wurde 2023 mit dem BBC Music Magazine’s Choral Award ausgezeichnet. In der Saison 2022/23 wurden außerdem Händels «Ariodante» und ein ausverkaufter «Tolomeo» aufgeführt. In der Saison 2023/24 setzte il Pomo d’Oro seine Tour mit dem «Eden Project» mit der bekannten Mezzosopranistin und vielfachen Kollaborateurin Joyce DiDonato fort und startete eine neue Tour, genannt «Beyond», mit selten gespielter Alter Musik mit dem Countertenor Jakub Józef Orliński. Für die kommenden Saisonen sind weitere Opern und Oratorien von Händel und Purcell geplant.
Im Bereich der Instrumentalmusik konzentriert sich das Ensemble auf Projekte mit seinem Chefdirigenten Maxim Emelyanchev und Hauptgastdirigenten sowie Cembalosolisten Francesco Corti. Zefira Valova, die Konzertmeisterin von il Pomo d’Oro, leitet nicht nur das Orchester, sondern tritt ebenfalls als Violinsolistin auf.
2023 startete il Pomo d’Oro sein bisher größtes Aufnahmeprojekt: eine Gesamtaufnahme der Sinfonien W. A. Mozarts unter der Leitung von Maxim Elelyanychev in Zusammenarbeit mit dem französischen Label Aparté. Die ersten beiden Teile wurden im Jahr 2023 veröffentlicht.
Der Name des Orchesters bezieht sich auf den Titel der Oper Antonio Cestis, die er für die Hochzeit Kaiser Leopolds I. mit Margarita Teresa von Spanien im Jahr 1666. Die Oper bildete den Abschluss der kaiserlichen Feier von unglaublicher multimedialer Pracht, beginnend mit einem Feuerwerk aus 7.300 Feuerwerkskörpern und einem Pferdeballett bestehend aus 300 Pferden. Mit ihren vierundzwanzig verschiedenen Bühnenbildern und beeindruckenden Spezialeffekten wie einstürzende Türme, fliegende Götter und sinkende Schiffe, «il Pomo d’Oro» war die wohl aufwändigste und teuerste Opernproduktion in der damals noch jungen Geschichte des Genres.