Die Sopranistin Arianna Vendittelli hat ihre internationale Laufbahn mit Auftritten unter der Leitung von Riccardo Muti begonnen, und zwar 2010 in Mozarts «Betulia Liberata» bei den Salzburger Festspielen und dem Ravenna Festival. 2015 gewann sie den Publikumspreis beim Cesti-Wettbewerb der Innsbrucker Festwochen und feierte dort 2016 in der Erstaufführung von Cestis Oper «Le nozze in sogno» einen großen Erfolg in der Partie der Lucinda.
Seit ihrem Festwochen-Debüt ist die Künstlerin regelmäßig bei den Festspielen zu erleben und war unter Alessandro De Marchi in der Titelrolle von Bernardo Pasquinis «Idalma», als Argia in der modernen Erstaufführung der Oper «Merope» von Riccardo Broschi und als Vagaus in Vivaldis «Juditha triumphans» zu hören. Mit Alessandro De Marchi gab sie außerdem einen Mozartabend im Prinzregententheater in München und verkörperte die Rolle der Eurydike in Glucks «Orphée et Eurydice» bei den Herbstfestspielen in Baden-Baden.
Arianna Vendittelli spielte die Hauptrollen der Susanna («Le Nozze di Figaro») und der Donna Elvira («Don Giovanni») in der Da-Ponte-Trilogie, die Marc Minkowski und Ivan Alexandre in der Spielzeit 2022/2023 am Liceu Barcelona, an der Opéra national de Bordeaux und an der Opéra Royal de Versailles präsentieren. Als Fiordiligi in Pier Luigi Pizzis Inszenierung von «Così fan tutte» war sie in mehreren italienischen Theatern sowie an der Opéra de Lausanne unter Diego Fasolis zu sehen. Weiters erhielt sie großes Lob für ihre Interpretation diverser Rossini-Partien, die sie in den vergangenen Jahren an verschiedenen italienischen Theatern gab.
Vendittelli, die vornehmlich für ihre Arbeit im Barockrepertoire bekannt ist, sang die Titelrolle in Hasses «Semele» sowohl am Theater an der Wien als auch in der Wigmore Hall, den Alessandro in Händels «Berenice» mit Francesco Corti und Il Pomo d’Oro am Théâtre des Champs-Elyseés in Paris, die Armida in Händels «Rinaldo» unter der Leitung von Andrea Marcon an der Opéra de Lausanne sowie den Engel in Pergolesis «Conversione di San Guglielmo d’Aquitania» mit Christophe Rousset beim Festival Pergolesi Spontini.
Unter der Leitung von Ottavio Dantone meisterte Arianna die Titelrolle in Händels «Serse» an mehreren italienischen Theatern und sang die Minerva in Monteverdis «Ritorno di Ulisse in patria» in einer Inszenierung von Robert Carsen in Florenz sowie den Idaspe in Vivaldis «Tamerlano», der in der Vivaldi-Edition von naïve erschienen ist, im Theater an der Wien.
Zu den weiteren Höhepunkten der Vergangenheit zählen eine Neuproduktion von Luigi Cherubinis «Sposo di tre e marito di nessuna» unter der Leitung von Diego Fasolis an der Oper Florenz und die Titelrolle in Sartorios «Orfeo» unter Philippe Jaroussky an der Opéra de Montpellier.
Ihr jüngstes Album, das Vivaldis Kantaten für Sopran gewidmet und in der Vivaldi Edition erschienen ist, wurde von der New York Times als eines von «5 Classical Music Albums to hear right now» ausgezeichnet.