Emőke Baráth erregte schnell die Aufmerksamkeit der Musikwelt, indem sie Preisträgerin mehrerer renommierter Wettbewerbe wurde: 1. Preis beim 2. Cesti-Wettbewerb in Innsbruck, Grand Prix de l’Académie du Verbier Festival, Prix Junio Prima Primissima in Ungarn usw.
Ihre Karriere kam in Schwung, als sie den Sesto in Händels «Giulio Cesare» unter der Leitung von Alan Curtis sang. Wenig später gab sie beim Festival d’Aix-en-Provence ein glanzvolles Debüt in der Titelrolle von Cavallis «Elena».
Neben ihrer offensichtlichen Virtuosität entdecken Musikliebhaber*innen ein volles Timbre, das zu den feinsten Nuancen im oberen Register fähig ist, gepaart mit einer raffinierten Technik, die von ihrer Liebe zum Wort getragen wird.
Dank dieser Vorzüge kann Baráths Kunst in einem umfangreichen Repertoire unter der Leitung einiger der berühmtesten Dirigent*innen eingesetzt werden. Dazu gehören La Musicà und Euridice in Monteverdis «L’Orfeo» (Iván Fischer und Emiliano Gonzalez Toro), Romilda in Cavallis «Il Xerse» (Emmanuelle Haïm), die Titelrolle in Cavallis «Hipermestra» (William Christie), Morgana in Händels «Alcina» (Ottavio Dantone und Emmanuelle Haïm), die Sopranpartien in Haydns «Die Schöpfung» und «Die Jahreszeiten» (György Vashegyi und Ádám Fischer), Susanna in Mozarts «Le Nozze di Figaro» (Marc Minkowski). Aus der Musik des 20. Jahrhunderts hat sie Poulencs Stabat Mater und Gloria (Bernard Têtu und Bertrand de Billy) wie auch den Engel in Messiaens Saint François d’Assise (Sylvain Cambreling) gesungen.
Die bekanntesten Orchester konkurrieren um ihr Talent, darunter Barockensembles wie Il Pomo d’Oro, Europa Galante, Le Concert d’Astrée, Les Arts Florissants, Les Musiciens du Louvre, Concerto Köln, Akademie für Alte Musik Berlin und The Orchestra of the Age of Enlightenment, oder Sinfonieorchestern wie die Orchestres Nationaux de France und de Lyon, das Concertgebouworkest Amsterdam, die Sinfonieorchestern von Detroit und Washington D. C., das Bergen Filharmoniske Orkester, das Saõ Paulo wie auch das Yomiuri Nippon Symphony Orchestra.
Emőke Baráth hat sich als versierte Mozart-Sängerin etabliert, wie sie in den Rollen der Ilia in «Idomeneo» an der Budapester Oper, des Sifare in «Mitridate» an den Opernhäusern von Kopenhagen und Götteborg unter Ádám Fischer, der Dorabella in Mozarts «Così fan tutte» auf einer Tour des Kammerorchester Basel unter der Leitung von Giovanini Antonini, als Donna Anna an der Opéra de Lille unter der Leitung von Emmanuelle Haïm sowie als Pamina in der «Zauberflöte» an der Opera di Roma unter Michele Spotti zeigen konnte.
Aber auch das Barockrepertoire wird in ihrem Schaffen weiterhin präsent sein. So wird sie die Minerva und Amore in Monteverdis «Il Ritorno d’Ulisse in Patria» unter der Leitung von Emiliano Gonzalez Toro an verschiedenen Orten Europa singen, vor allem aber drei große Heldinnen als Händels Opernschaffen: Ginevra in «Ariodante» an der Opéra du Rhin mit Christopher Moulds, Armida in «Rinaldo» mit Thibault Noally und Les Accents, und Maria Maddalena in «La Resurrezione» mit Julien Chauvin und Le Concert de la Loge.
Ihre umfangreiche Diskographie von Emőke Baráth umfasst mehrere Titel, die für Erato-Warner Classics, Naïve, Alpha Classic, cpo, Glossa und Hungaroton aufgenommen wurden. Mit Il Pomo d’Oro und an der Seite von Philippe Jaroussky sang sie den Ormindo in Händels «Partenope». Jaroussky lud sie ein, die verschiedenen Rollen der Euridice in seiner Aufnahme «La Storia di Orfeo» mit Diego Fasolis zu übernehmen. (Mit denselben Partnern nahm sie den Amore in Glucks «Orfeo ed Euridice» auf.)
Als Exklusivkünstlerin bei Erato-Warner Classics veröffentlichte die Künstlerin 2019 ihre erste Solo-CD «Voglio Cantar», die den schönsten Seiten der Musik des Seicento gewidmet ist. Ihre jüngste CD «Dualità», die Arien von Händel gewidmet ist, wurde 2022 unter der Leitung von Philippe Jaroussky veröffentlicht.