Der in Verona geborene Sopranist Federico Fiorio studierte unter der Leitung von Lia Serafini und Patrizia Vaccari und schloss sein Studium am Konservatorium F. A. Bonporti und am Konservatorium Arrigo Boito in Parma mit Auszeichnung ab. Er besuchte Meisterkurse bei Roberta Invernizzi an der Internationalen Akademie für Orgel und Alte Musik Giuseppe Gherardeschi in Pistoia.
Als Kind sang er in einem Kinderchor in Verona und hat seitdem seine Sopranstimme beibehalten, tritt als Solist auf und hat 2013 mit der Harfenistin Marina Bonetti eine CD mit dem Titel «Come voce antica risuonano fili di luce» aufgenommen.
Im Alter von nur 16 Jahren gab Federico sein Debüt als männlicher Sopran in den Rollen des Enea und des Larba in einem Pasticcio am Teatro Ristori in Verona, gefolgt von Auftritten als Erster Knabe in Mozarts Zauberflöte am Teatro Filarmonico in Verona. Anschließend debütierte er am Teatro Malibran als Lidio in Tommaso Albinonis «Zenobia, regina de’ Palmireni».
Federico Fiorio hat mit Dirigenten wie Diego Fasolis, Ottavio Dantone, Giovanni Antonini, Jordi Savall, George Petrou, Jean-Christophe Spinosi und Carlo Ipata zusammengearbeitet.
In der Spielzeit 2021/2022 sang er die Rolle des Amor Divino in Gaetano Mannas «Cantata di San Gennaro» sowie den Schwan in Orffs «Carmina Burana (Der Schwan), beide unter José Luis Basso für das Teatro San Carlo in Neapel, den Spirit in Purcells «Dido and Aeneas» am Teatro Massimo in Palermo, den Sesto in Händels «Giulio Cesare» am Teatro Verdi in Pisa und den Amanzio in einer Neuproduktion von Vivaldis «Giustino» in Drottningholm unter der Leitung und Regie von George Petrou.
2022/2023 sang Federico Fiorio den Angelo Custodo in Cavalieris «Rappresentatione di anima et di corpo» mit Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico beim Festival Wratislavia Cantans im polnischen Wrocław, die Bellezza in Händels «Trionfo del Tempo e del Disinganno» unter Diego Fasolis an der Opéra de Lausanne und den Andronico in Vivaldis «Tamerlano» unter der Leitung von Ottavio Dantone mit seiner Accademia Bizantina in Ravenna, Piacenza, Reggio Emilia, Modena und Lucca.
Zu den jüngsten und zukünftigen Engagements gehören Nerone in Pier Luigi Pizzis Inszenierung von Monteverdis «L’incoronazione di Poppea» in Cremona, Como, Pavia, Pisa und Ravenna, Pulgar in «La Bella Susona» von Alberto Carretero am Teatro de la Maestranza in Sevilla, Hyacintus in Mozarts «Apollo et Hyacinthus» auf Malta sowie Aquilio in Grauns «Adriano in Siria» in Potsdam. Federico wird ein Vivaldi-Programm mit Giulio Prandi und dem Ghislieri Orchestra im Muziekgebouw aan ’t IJ in Amsterdam, im Brüsseler BOZAR und im deSingel in Antwerpen präsentieren. In Zusammenarbeit mit Ottavio Dantone tritt er als Nerone in Händels «Agrippina» bei der Seine Musicale in Paris auf.