Václav Luks begann seine musikalische Ausbildung am Pilsener Konservatorium und an der Akademie der musischen Künste in Prag (Horn, Cembalo). Er führte seine Studien an der Schweizer Schola Cantorum Basiliensis mit Spezialisierung auf die Erforschung Alter Musik bei Jörg-Andreas Bötticher und Jesper Bøje Christensen in den Fächern historische Tasteninstrumente und historische Aufführungspraxis fort.
Bereits während seines Studiums in Basel sowie in den darauffolgenden Jahren konzertierte er als Hornsolist bei der Akademie für Alte Musik Berlin in ganz Europa und in Übersee (USA, Mexiko, Japan). Nach seiner Rückkehr nach Prag im Jahr 2005 entwickelte er das Collegium 1704, das bereits seit 1991 während seiner Zeit als Student an der Musikhochschule als Kammerorchester bestand, zu einem Barockorchester weiter und gründete das Collegium Vocale 1704. Den entscheidenden Impuls dafür gab das von Václav Luks initiierte Projekt BACH – PRAG – 2005, in dessen Rahmen er Hauptwerke von J. S. Bach in Prag aufführte und das den Beginn der regelmäßigen Zusammenarbeit mit dem Internationalen Musikfestival Prager Frühling markiert. Unter der Leitung von Václav Luks etablierte sich Collegium 1704 rasch zu einem der weltweit führenden auf die Interpretation der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts spezialisierten Ensembles. Zudem trug Luks mit seinen internationalen künstlerischen Aktivitäten wesentlich zur Wiederentdeckung der Musik der böhmischen Komponisten Jan Dismas Zelenka und Josef Mysliveček bei.
Im Jahr 2008 gründete er die erfolgreiche Konzertreihe Musikbrücke Prag – Dresden. Die Zusammenarbeit mit renommierten Solisten wie Magdalena Kožená, Vivica Genaux und Bejun Mehta führte im Jahr 2012 zu einem zweiten Konzertzyklus mit dem Titel «Collegium 1704» im Rudolfinum (anfangs: Opernstars des Barock), der in der Konzerthalle des Prager Rudolfinums veranstaltet wird. Im Herbst 2015 wurden diese beiden Reihen zu einem Konzertzyklus zusammengeführt, der parallel in Prag und Dresden erklingt und sich «Musikbrücke Prag – Dresden» nennt.
Kürzliche und anstehende Gastspiele beinhalten Auftritte bei den Salzburger Festspielen, beim Chopin Festival in Warschau, beim Festival Wratislavia Cantans, in der Berliner Philharmonie, in der Wigmore Hall London, am Theater an der Wien, im Konzerthaus Wien, in der Konzerthalle des BOZAR (Palais des Beaux-Arts) in Brüssel sowie als Artist in residence bei den renommierten Festivals Alte Musik Utrecht und Bachfest Leipzig.
Václav Luks arbeitet vermehrt auch mit modernen Orchestern und anderen Originalklang-Ensembles zusammen. Dabei gastiert er u. a. beim Orchestre National de France, beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, beim Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, bei der Tschechischen Philharmonie, beim Mozarteumorchester Salzburg, bei der Kammerakademie Potsdam, der Akademie für Alte Musik Berlin, der Handel and Haydn Society Boston sowie beim Orchestra of the Age of Enlightenment. 2023 dirigierte er in Glyndebourne Händels Oper «Semele».