Alessandra Premoli absolvierte ein Studium der Theater-, Kino- und Fernseh-Wissenschaften in der Università degli Studi in Mailand bei Cesare Lievi und schloss daran ein Masterstudium in Theaterwissenschaften und -technik an der IUAV Universität in Venedig an. Der Sieg beim IUAV-Universitätswettbewerb brachte ihr die Regie-Mitarbeit an der neuen Produktion von Cavallis «La Virtù de’ strali d’amore» am Teatro La Fenice in Venedig in der Inszenierung von Davide Livermore ein. In der Folge wirkte sie im Regieteam an Produktionen von Luca Moscas neuer Oper «L’Italia del destino» beim Festival del Maggio Musicale in Florenz, von Rossinis «Il barbiere di Siviglia» zum 200-jährigen Jubiläum des Teatro dell’Opera in Rom und von Rossinis «Demetrio e Polibio» am Teatro San Carlo in Neapel mit. Sie gewann den zweiten Preis beim europäischen Wettbewerb «OperaJ» für junge Regisseure, der von Associazione Lirica e Concertistica Italiana di Milano, Opéra Royal de Wallonie und Teatro Real de Madrid durchgeführt wird. Ihre Laufbahn als Musiktheater-Regisseurin führte sie unter anderem an das Teatro Regio in Turin und das Teatro Carlo Felice in Genf, wo sie vor allem Tanztheaterproduktionen in Szene setzte, deren Mitwirkende Kinder eines neuropsychiatrischen Krankenhauses und professionelle Tänzer waren. Am Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia inszenierte sie das «Concierto omenaje a Plácido Domingo» und Händels Oper «Lucio Cornelio Silla» unter der Leitung des Dirigenten Fabio Biondi. 2018 führte sie bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik im Rahmen der Barockoper:Jung bei Francesco Cavallis «Gli amori d’Apollo e di Dafne» Regie. 2019 zeichnete sie für die Inszenierung von Paisiellos Oper «La finta amante» beim XVII. Giovanni Paisiello Festival in Taranto verantwortlich, die hier erstmals in neuerer Zeit wieder zur Aufführung kam.
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