Der französische Regisseur François De Carpentries eignete sich sein Wissen über Musik und Theater durch seine Mitarbeit an zahlreichen theatralischen Experimenten an.
Als Autor kooperierte er zunächst mehrere Jahre mit belgischen Theatergruppen, bevor er – zuerst als Techniker, dann als Inspizient und schließlich 1990 als Oberspielleiter –
ans Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel kam.
De Carpentries arbeitete u. a. mit Patrice Chéreau, Willy Decker, Luc Bondy und Stein Winge zusammen und leitete zahlreiche Produktionen im Covent Garden London, im NNTT Tokyo, im Teatro Real Madrid, im Liceu Barcelona, im Teatro Regio Torino und in der BAM New York.
Ab 1996 folgten zahlreiche eigene Musiktheaterinszenierungen wie zum Beispiel «La Cenerentola» u. a. für das La Monnaie, «Idomeneo» für die Oper in Straßburg und die Canadian Opera Company in Toronto, «Il Barbiere di Siviglia» für die Opernhäuser in Oslo und Nancy. In Deutschland arbeitete er bereits für die Deutsche Oper am Rhein, die Staatstheater in Nürnberg und Oldenburg, in Österreich für die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, das Landestheater Linz und die Oper Klosterneuburg. Am Theater Krefeld- Mönchengladbach waren ab 2003 zahlreiche Inszenierungen von ihm zu sehen, zuletzt «Cavalleria rusticana / Gianni Schicchi» im Jahr 2016. Für die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik inszenierte er «La Stellidaura vendicante» von Francesco Provenzale 2012 und 2017 «Die Römische Unruhe oder Die edelmütige Octavia» von Reinhard Keiser. Bis heute zeichnet François De Carpentries für 62 eigene Inszenierungen und 40 Wiederaufführungen verantwortlich.
François De Carpentries schrieb und inszenierte in Belgien auch äußerst erfolgreiche Theaterstücke im Bereich Multimedia, wie etwa «La Boîte de Jazz» (298 Vorstellungen), «La Boîte à Images» (145 Vorstellungen), die einzige Veroperung der weltberühmten Comicserie «Tim und Struppi» und eine Trilogie mit dem Titel «Les enfants de Bourges».
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