Silvia Paoli studierte Moderne Literatur und absolvierte die Akademie Paolo Grassi in
Mailand. Als Schauspielerin arbeitete sie mit Peter Stein und Regisseuren wie Paolo Rossi
und Damiano Michieletto zusammen. 2007 hatte sie einen großen Erfolg mit «Livia»,
einem von ihr geschriebenen und gespielten Theaterstück, und legte 2013 mit dem
Stück «Bucce» nach. Im selben Jahr wurde Paoli mit dem «Sorelle Gramatica»-Preis als
aufstrebendes Talent honoriert.
Ihr Debüt als Opernregisseurin gab sie mit Rossinis «La Cenerentola» in Teneriffa,
darauf folgten Mozarts «Le Nozze di Figaro» und Bellinis «I Capuleti e Montecchi» am Teatro
Comunale in Bologna. Es folgten Inszenierungen von Puccinis «Turandot» und Offenbachs
«Vent du soir» beim Maggio Musicale Fiorentino, «The Moth Princess» nach Turandot am
Opernhaus Maskat im Oman, «Otello» am Teatro Sociale in Como und Donizettis «Enrico
di Borgogna» beim Donizetti-Festival in Bergamo. 2020 begeisterte sie das Publikum
der Innsbrucker Festwochen mit ihrer Inszenierung von Melanis «L’empio punito». Jüngste
Produktionen, die Paoli realisierte, waren Donizettis «Lucrezia Borgia» am Teatro Comunale
di Bologna und «Tosca» an der Opéra National de Lorraine im Jahr 2022. Im kommenden
Jahr folgt die Regiearbeit zu Glucks «Iphigégnie en Tauride» in der Opéra national de
Lorraine in Nancy und im Staatstheater Bern.
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