Die Sopranistin Ana Maria Labin wurde in Rumänien geboren und wuchs in der Schweiz auf. Noch während ihrer Ausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste gewann sie den 1. Preis am Concours Ernst Haefliger in Bern und debütierte am Teatro alla Scala in Mailand unter Pier Luigi Pizzis Regie und dem Dirigat von Asher Fish als Valencienne in «Die lustige Witwe» von Franz Lehár. Labin etablierte sich im Mozartfach u. a. in der Da Ponte Trilogie von Ivan Alexandre unter Marc Minkowski als Contessa in Mozarts «Le Nozze di Figaro», Donna Anna in «Don Giovanni» und 2017 als Fiordiligi in «Così fan tutte» in Drottningholm und Versailles. Auch sang sie die Konstanze in «Die Entführung aus dem Serail», Arminda in «La Finta giardiniera» am Festival d’Aix-en-Provence und die Erste Dame in «Die Zauberflöte» an der Bayerischen Staatsoper. Überdies war sie als Manto in Steffanis «Niobe» unter Thomas Hengelbrock bei den Schwetzinger Festspielen und als Venus in Purcells «King Arthur» mit Le Concert spirituel unter Hervé Niquet an der Opéra de Montpellier, in Versailles und in Japan zu erleben. Mit zeitgenössischer Musik war Ana Maria Labin u. a. in der Uraufführung von «La chevelure de Bérénice» von Dominique Lemaître mit dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI unter Daniel Kawka, im Liederzyklus «Chants de Guernsey» von Richard Dubugnon unter der Leitung von Alain Altinoglu am Festival Présences von Radio France sowie in Luciano Berios «Sequenza III» in der Tonhalle Zürich zu hören. Jüngst begeisterte sie als Queen / First woman in Händels «Solomon» im Rahmen der Festivals Musical Namur und Baroque de Beaune.
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