Die Sopranistin Arianna Vendittelli hat ihre internationale Laufbahn mit Auftritten unter der Leitung von Riccardo Muti begonnen, und zwar 2010 in Mozarts «Betulia Liberata» bei den Salzburger Festspielen und dem Ravenna Festival. 2015 gewann sie den Publikumspreis beim Cesti-Wettbewerb der Innsbrucker Festwochen und feierte dort 2016 in der Erstaufführung von Cestis Oper «Le nozze in sogno» einen großen Erfolg in der Partie der Lucinda. In den Folgejahren sang sie in Oratorienaufführungen unter der Leitung von Alessandro De Marchi Salome in Stradellas «San Giovanni Battista» und die Titelpartie in Alessandro Scarlattis «Davidis pugna et victoria». Als Opernsängerin trat Vendittelli mit Hauptpartien verschiedener Mozart-Opern am Teatro Olimpico Vicenza und als Engel in Pergolesis «Li prodigi della divina grazia» mit Les Talens Lyriques unter der Leitung von Christophe Rousset beim Festival Pergolesi Spontini auf. Zuletzt gestaltete sie die Titelpartien in Händels Serse beim Beaune Festival unter Ottavio Dantone als auch in Hasses Semele am Theater an der Wien. Auch dem romantischen wie post-romantischen Repertoire ist die Sopranistin alles andere als abgeneigt. So interpretierte sie etwa die Micaëla in Bizets «Carmen» in Cagliari oder die Titelrolle in «Il Segreto di Susanna» von Ermanno Wolf-Ferrari am La Fenice. Im Februar 2019 trat Vendittelli in der Uraufführung von «7 Minuti» von Giorgio Battistelli an der Opéra National de Lorraine in Nancy unter der Leitung von Lanzillotta auf. Zu ihren wichtigsten Engagements in der Vergangenheit zählen die Titelrolle in Hans Werner Henzes «Gisela!» am Teatro Massimo, dirigiert von Constantin Trinks und inszeniert von Emma Dante. Sie spielte Händels «Rodrigo» beim Beaune Festival und war Fiordiligi in «Così fan tutte», inszeniert von Pier Luigi Pizzi an mehreren italienischen Theatern. Auf CD ist Venditelli u. a. in Vivaldis «Giustino» und unter De Marchis Leitung in einer Missa solemnis von Leopold Mozart zu hören.
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