Julia Lezhneva wurde 1989 als Tochter zweier Geophysiker auf der russischen Insel Sachalin geboren und erhielt im Alter von fünf Jahren bereits Klavier- und Gesangsunterricht. Sie führte ihre Ausbildung am Moskauer Konservatorium fort. Des Weiteren wurde sie vom Tenor Dennis O’Neill in Cardiff unterrichtet und vervollständigte ihre Gesangsstudien bei Yvonne Kenny an der London Guildhall School. Darüber hinaus besuchte sie Meisterkurse bei Elena Obraztsova, Alberto Zedda und Thomas Quasthoff. Sie erlangte große internationale Aufmerksamkeit, als sie mit nur 18 Jahren zusammen mit Juan Diego Flórez das Rossini Opernfestival in Pesaro eröffnete. 2009 wurde sie mit dem ersten Preis des Pariser Opernwettbewerbs ausgezeichnet. Zu einer Sensation geriet ihr Auftritt mit Rossinis «Fra il padre» bei den «Classical Brit Awards» 2010 in Londons Royal Albert Hall. In drei aufeinanderfolgenden Saisonen feierte sie als Asteria in Händels «Tamerlano» bei den Salzburger Festspielen große Erfolge an der Seite von Plácido Domingo und Bejun Mehta. 2018 hatte sie ihr Debüt an der Hamburger Staatsoper als Morgana in Händels «Alcina», 2019 sang sie dort auch Rosina in Rossinis «Il Barbiere di Siviglia». Sie war einer der Stars bei konzertanten Opernaufführungen von Porporas «Il Germanico» und «Polifemo», Händels «Rodrigo» und «Alessandro» und Vivaldis «Orlando furioso» in Moskau, Wien, Salzburg, Paris und Basel. Konzerte in den Musikmetropolen gibt Julia Lezhneva mit La Voce Strumentale, Concerto Köln, Il Giardino Armonico, Musica Aeterna, Venice Baroque Orchestra und dem Kammerorchester Basel. Sie trat beim Lucerne Festival, Rheingau Musik Festival, Schleswig-Holstein Musik Festival und Bad Kissinger Sommer auf. In der kommenden Saison wird sie ihr Debüt im Wiener Musikverein feiern. Bei «DECCA records» kamen Alben Lezhnevas von Arien Grauns, Vivaldis «Gloria» (mit Franco Fagioli und Diego Fasolis), Porporas «Il Germanico» (mit Max Emanuel Cencic), Händel-Arien sowie «Alleluia» jeweils mit Il Giardino Armonico heraus.
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