Karina Gauvin wurde in Quebec/Kanada geboren und studierte zunächst Kunstgeschichte an der McGill University, ehe sie eine Gesangsausbildung am Konservatorium von Montréal und an der Royal Scottish Academy of Music and Drama in Glasgow absolvierte. Die Kanadierin etablierte sich als Spezialistin im Barockfach, aber auch mit einem bis zu Werken ins 21. Jahrhundert reichenden Repertoire im internationalen Musikleben. Sie sang in Produktionen mit den führenden Originalklangensembles wie Les Talens Lyriques, Venice Baroque Orchestra, Accademia Bizantina, Il Complesso Barocco, Akademie für Alte Musik Berlin, Tafelmusik Baroque Orchestra und Les Violons du Roy, aber auch mit modernen Orchestern wie New York Philharmonic, San Francisco Symphony und Chicago Symphony Orchestra. Opernengagements führten sie u. a. an das Théâtre des Champs- Elysées in Paris (Poppea in Händels «Agrippina», Cleopatra in Händels «Giulio Cesare in Egitto», Vitellia in Mozarts «La clemenza di Tito»), zum Glyndebourne Festival (Armida in Händels «Rinaldo»), an die Bayerische Staatsoper München und das Teatro Real Madrid (Giunone in Cavallis «La Calisto»), an die Niederländische Oper (Titelpartie in Glucks «Armide») und mit mehreren Hauptpartien zu den Händel-Festspielen Halle. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Christophe Rousset, Sir Roger Norrington, Kent Nagano, Jérémie Rhorer, dem 2015 verstorbenen Alan Curtis, Bernard Labadie, Michael Tilson Thomas, Michel Plasson und Yannick Nézet-Séguin zusammen. In der von Teodor Currentzis geleiteten CD-Einspielung von Mozarts «Don Giovanni» (Label Sony Classical) singt sie die Donna Elvira. Für zwei ihrer mehr als 50 CD-Aufnahmen wurde Karina Gauvin für den Grammy Award nominiert. Ihr Album «Fête Galante» wurde mit dem «Chamber Music America Award» ausgezeichnet.
© 2019