Renato Girolami wurde in Amelia in Umbrien geboren. Er studierte Anglistik und Germanistik sowie Gesang bei Sesto Bruscantini in Rom. Weitere Gesangsstudien absolvierte er bei Ernst Haefliger an der Musikhochschule München sowie bei Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin. Von 1991 bis 1996 war Renato Girolami festes Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper und ist seit 1997 freischaffend tätig. Engagements führten ihn unter anderem nach Salzburg, Tokio, Zürich, Berlin, München, Florenz, Oslo, Barcelona, Venedig, Neapel und Mailand. Der Bariton hat sich besonders als Mozart- und Rossini-Spezialist einen Namen gemacht. An der Semperoper in Dresden debütierte er als Don Magnifico in Rossinis «La Cenerentola», in Tel Aviv war er als Mustafa in «L’italiana in Algeri» von Rossini sowie als Fra Melitone in Verdis «La forza del destino» zu hören. Sein Rollendebüt als Don Geronio in Rossinis «Il turco in Italia» gab er an der Staatsoper Hamburg, diese Partie sang er auch an der Staatsoper Unter den Linden. Bei den Salzburger Festspielen war er in Mozarts «Zaide» als Osmin zu hören. Sein Repertoire umfasst außerdem Partien aus Opern wie Verdis «La traviata», Donizettis «Lucia di Lammermoor» und Puccinis «Madama Butterfly». Bei den Innsbrucker Festwochen wurde er vom Publikum für Buffoauftritte in «Kaffeekantate & La serva padrona» von Bach/Pergolesi (2010) und Telemanns «Pimpinone» (2011) sowie als Graf Robinson in Cimarosas «Il matrimonio segreto» (2016) gefeiert.
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