Roberta Invernizzi wurde in Mailand geboren. Nach ihrer Ausbildung am Klavier und Kontrabass studierte sie Gesang bei Margaret Hayward und entwickelte eine Affinität zur Musik des Barocks und der Klassik. Die Sopranistin sang in Opernaufführungen und Konzerten unter der Leitung von Spezialisten für historisch informiertes Musizieren wie Nikolaus Harnoncourt, Jordi Savall, Giovanni Antonini, Ivor Bolton, Andrea Marcon und Ton Koopman. Zu herausragenden Produktionen, in denen sie mitwirkte, zählen Händels «Aci, Galatea e Polifemo» bei den Salzburger Festspielen, Galuppis «Olimpiade» am Teatro La Fenice in Venedig, Scarlattis «La Santissima Trinità» am Théâtre des Champs-Elysées in Paris sowie Mozarts «Davide penitente» in Wien, Salzburg und bei der Styriarte Graz. Bei der 20-jährigen Jubiläumsausgabe des Festivals «Resonanzen» im Wiener Konzerthaus stand ein Rezital «Roberta Invernizzi and friends» auf dem Programm, nach dem sie Nikolaus Harnoncourt als Solistin für die Aufführung von «Timotheus oder die Gewalt der Musik» von Händel/Mozart zum 200-jährigen Jubiläum des Wiener Musikvereins engagierte. In ihrer Heimatstadt Mailand sang Roberta Invernizzi an der Scala u. a. die Partien der Euridice und der Musica in Monteverdis «L’Orfeo» in Robert Wilsons Inszenierung. Von ihren annähernd 100 CD-Einspielungen für Labels wie Sony, Deutsche Grammophon, EMI/Virgin und Glossa (die Alben «Vivaldi», «Faustina Bordoni» und «La Bella più Bella») erhielten viele begehrte Auszeichnungen wie den Cannes Classical Award, Diapason d’Or de l’année, Grammophone Award und Deutschen Schallplattenpreis. Bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik sang Roberta Invernizzi 2011 in «Händel in Rom», 2015 in «Die Harfe der Kardinäle» und 2018 in der Hasse-Oper «Semele».
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