Rupert Enticknap begann seine Sängerlaufbahn im Chor des Magdalen College Oxford und studierte mit Stipendien am Wells Cathedral/King’s College in London, am Royal College of Music in London bei Russell Smythe und an der International Opera School des Royal College. 2011 gewann der Countertenor den Preis des Festivals «Resonanzen» beim Internationalen Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti in Innsbruck. 2012 sang er bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik den Ottone in Monteverdis «L’incoronazione di Poppea». Der Brite arbeitet mit renommierten Ensembles und Dirigenten der Alten Musik zusammen und begeistert sich darüberhinaus für das zeitgenössische Repertoire. So gab er 2017 sein Debüt beim Glyndebourne Opera Festival als Rosencrantz in der Uraufführung von Brett Deans Oper «Hamlet», die mit dem «International Opera Award» ausgezeichnet wurde. Er sang die Titelpartie in Philip Glass’ Oper «Akhnaten» beim Festival «MITO Settembre Musica» in Mailand und Turin und den Mystery Man in Olga Neuwirths «The Lost Highway» an der Oper Frankfurt. In Opern des 18. Jahrhunderts sang er in Legrenzis «La Divisione del Mondo» u. a. an der Opéra Royal Versailles, in Glucks «Ezio» an der Oper Frankfurt, in Steffanis «Amor Vien Dal Destino» an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, in Gassmanns «L’Opera Seria» am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, die Titelpartien in Händels «Orlando» und «Radamisto» mit dem Freiburger Barockorchester unter der Leitung von René Jacobs am Theater an der Wien und in «Riccardo Primo» und «Rodelinda» beim London Handel Festival. Er arbeitete des Weiteren mit den Dirigenten Alan Curtis, Laurence Cummings, Christophe Rousset, Jean-Christophe Spinosi, David Bates, Ottavio Dantone, Dante Anzolini, Fabio Biondi und Paul Goodwin zusammen. Als Konzertsänger ist er mit einem Repertoire von Purcell und Bach über Mozart bis Orff u. a. im Brucknerhaus Linz, Wiener Konzerthaus und Concertgebouw Amsterdam zu hören.
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