Salome Kammers Repertoire umfasst Avantgarde-Gesang und virtuose Stimmexperimente, klassisches Melodram, Oper, Liederabende und Broadwaysongs. Ihre Bühnenpräsenz als singende Schauspielerin oder schauspielende Sängerin fasziniert bei musikalischem Kabarett ebenso wie in dramatischen Bühnenrollen des Sprechtheaters. Sie hat mit ihrer Stimme die Neue Musik der vergangenen Jahre geprägt und zahlreiche Werke uraufgeführt. Komponisten wie Helmut Oehring, Wolfgang Rihm, Georges Aperghis, Bernhard Lang, Isabel Mundry, Mauricio Sotelo und Carola Bauckholt schreiben Stücke für die Künstlerin.
Salome Kammer studierte Musik mit Hauptfach Violoncello bei Maria Kliegel und Janoš Starker in Essen. Als Schauspielerin wurde sie vom Theater Heidelberg engagiert. Als sie für die Dreharbeiten zu dem Film-Epos „Die zweite Heimat“ von Edgar Reitz nach München zog, begann sie dort, ihre Stimme auszubilden (u. a. bei Yaron Windmüller). Bald darauf war sie schon mit Neuer Musik als Vokalsolistin zu hören, von Schönbergs „Pierrot Lunaire“ bis zu Kurt Weill- und Hanns Eisler-Liedern.
Salome Kammer trat als Sängerin beim Rheingau Musik Festival, Kurt Weill Fest Dessau, Beethovenfest Bonn, Lucerne Festival, im Wiener Konzerthaus, am Staatstheater Stuttgart, der Opéra National de Paris, an der Bayerischen Staatsoper und an der Deutschen Oper Berlin auf. Die laufende Saison steht ganz im Zeichen des Melodrams: Ariadne in Innsbruck; Bendas Medea in einer Neuproduktion am Teatro Comunale di Bologna und mit dem Ensemble Contrechamps; Elsa in Sciarrinos „Lohengrin“ in Genf; Sprecherin in Schönbergs „Gurre-Liedern“ am Casa da Música Porto.
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