Sonia Prina studierte Gesang und Trompete am Giuseppe Verdi Konservatorium in Mailand. Sie wurde in die Akademie an der Mailänder Scala aufgenommen, wo sie erste wertvolle Bühnenerfahrungen sammeln konnte. Bald war sie als Spezialistin für ehemalige Kastraten-Rollen und für Alt-Partien international gefragt. Sie sang Hauptrollen in Opern von Händel wie «Rinaldo», «Giulio Cesare», «Rodelinda», «Orlando» und «Tamerlano» sowie in Opern von Monteverdi bis Vivaldi. Sonia Prina ist aber auch im frühromantischen Belcantofach (z. B. in Donizettis «Anna Bolena» und Rossinis «L’Italiana in Algeri») bis ins 20. Jahrhundert (etwa in Ravels «L’enfant et les Sortilèges») zu hören. Sie tritt in bedeutenden Opernhäusern und bei wichtigen Festivals wie dem Sydney Opera House, an der Mailänder Scala, an der Bayerischen Staatsoper München, im Zürcher Opernhaus, bei den Salzburger Festspielen (Titelpartie in Mozarts «Ascanio in Alba»), am Teatro Liceu in Barcelona, beim Glyndebourne Festival und am Pariser Théâtre du Châtelet auf. Sie wirkte in Aufführungen unter der Leitung von Dirigenten wie Ivor Bolton, Fabio Biondi, Alan Curtis, Jordi Savall, René Jacobs und Riccardo Chailly mit. In ihrer Diskografi e fi nden sich Aufnahmen bei Labels wie Deutsche Grammophon und Naïve von Händels «Rodelinda», «Silla» und «Catone», Vivaldis «L’Olimpiade» sowie Solo-Alben mit Arien Vivaldis und neu entdeckten Arien Glucks. Bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2010 sang Sonia Prina die Titelpartie in Vivaldis «Ottone in villa».
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