Claire Genewein, geboren in München, studierte Querflöte am Mozarteum in Salzburg, an der Zürcher Hochschule der Künste (bei Philippe Racine), an der Schola Cantorum Basiliensis (Traversflöte) und am Königlichen Konservatorium Den Haag (bei Barthold Kuijken). Sie profilierte sich sowohl als Interpretin auf der modernen Flöte als auch als Barockflötistin. 1998 wurde sie von dem Komponisten Karlheinz Stockhausen mit einem Sonderpreis für ihre Interpretation seines «Zungenspitzentanzes» für Piccolo solo ausgezeichnet. Als Traversflötistin konzertiert sie mit dem Barockorchester La Cetra, Venice Baroque Orchestra, L’Orfeo Barockorchester, der Bachstiftung St. Gallen, den Ensembles Miroir und L‘Arcadia und dem Kammerorchester Basel. Sie spielte unter der Leitung von Gustav Leonhardt, Andrea Marcon, Jordi Savall und William Christie. Von ihren zahlreichen CD-Aufnahmen seien die Alben «Die Zauberflöte» Mozarts in einer Bearbeitung für Flötenquartett und «Italian Rococo at The Ermitage» genannt. Im Zusammenhang mit ihrer Forschungsarbeit (Doctor of Performing and Creative Arts) rekonstruierte sie gemeinsam mit Andrea Marcon die Oper «L’Olimpiade» von Baldassare Galuppi, die im Teatro Malibran in Venedig zur Aufführung kam und für das Label DVD Dynamik aufgenommen wurde. Claire Genewein lehrt an der Anton-Bruckner-Universität in Linz und an der Zürcher Hochschule der Künste.
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