Jörg Halubek ist einer der vielversprechenden Spezialisten für Alte Musik, als Dirigent, Cembalist und Organist. In der kommenden Spielzeit gibt er sein Debut beim Freiburger Barockorchester mit Händels «Saul». Weitere Highlights sind der vorläufige Abschluss des seit 2012 bestehenden regelmäßigen Kasseler Engagements mit Händels «Alcina» und der vierte Teil des mit seinem Barockorchester Il Gusto Barocco 2017 begonnenen Mannheimer Monteverdi-Zyklus mit «L’Orfeo». Auch findet die letztes Jahr mit Il Gusto Barocco initiierte neue Stuttgarter Musikreihe dieses Jahr ihre Fortsetzung. Dort führt Jörg Halubek neben der Erschließung neuen Repertoires die Erprobung neuer Konzertformate mit Installationen und digitalen Formaten fort.
2020 leitete er mit Händels «Acis und Galatea» die erste ukrainische Händelinszenierung im Rahmen der Barockoper-Plattform Open Opera Ukraine. Bei der Bachwoche Ansbach 2019 war er mit Il Gusto Barocco als Festspielorchester geladen und erfuhr große Beachtung. Er dirigierte in den letzten Jahren u. a. an der Komischen Oper Berlin, am Nationaltheater Mannheim, am Staatstheater Kassel, bei den Händel-Festspielen Halle, bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, am Opernhaus Wuppertal und in der Liederhalle Stuttgart. Dabei arbeitete er u. a. mit den Regisseuren Harry Kupfer, Calixto Bieito, Lorenzo Fioroni, Markus Bothe, Stephan Müller und Jochen Biganzoli zusammen.
Als Dirigent gilt Jörg Halubeks Interesse besonders der dramatischen Aktualität alter Stoffe. Daher ist es ihm ein Anliegen in die Zusammenarbeit mit Regisseuren zu investieren und Flexibilität für dramatisches Konzept mitzubringen. Die Werke aus dem Geist ihrer Entstehung zu begreifen, bildet für ihn die Basis, die Freiheiten der Alten Musik interpretatorisch für neue Lesarten auszuschöpfen – musikalisch als auch szenisch.
Im März 2021 veröffentlichte er mit Il Gusto Barocco Bachs Brandenburgische Konzerte (Berlin Classics). Zuletzt erschienen die erfolgreichen Einspielungen von Claudio Monteverdis «Marienvesper» (SWR / cpo) 2020, Johann David Heinichens «Flavio» (Ersteinspielung SWR / cpo) 2019 und Giuseppe Antonio Brescianellos «Tisbe» (SWR / cpo) 2015.
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