Plamena Nikitassova studierte klassische Violine an der Genfer Musikhochschule und der Musikhochschule Wien. 1999 erhielt sie ihr Solistendiplom in Genf und widmete sich danach einer Konzerttätigkeit in der Welt des romantischen Repertoires. Nach ihrer Begegnung mit Jaap Schröder wandte sich Nikitassova der Alten Musik zu und nahm ein Studium der Renaissance- und Barockvioline bei Chiara Banchini an der Schola Cantorum Basiliensis auf, das sie 2005 abschloss. Konzerte und Aufnahmen führen sie seitdem zu den wichtigsten Bühnen und Podien Europas. Als Duo-Partnerin konzertiert sie zusammen mit den Cembalisten Thomas Leininger, Jörg- Andreas Bötticher und der französischen Cembalistin und Pianistin Aline Zylberajch. Ihre zahlreichen CD-Einspielungen fanden höchstes Lob bei Publikum und Presse. Vor kurzem erschien «Johann Paul von Westhoff, Suites for solo violin», gefolgt von einer Neueinspielung von Bibers «Sonatae Violino Solo» von 1681. Als Konzertmeisterin musizierte Plamena Nikitassova von 2013 bis 2017 mit dem Orchester der «J. S. Bach Stiftung», St. Gallen. Ab 2018 wurde sie eingeladen, als Leiterin diverser Ensembles in Frankreich und Deutschland aufzutreten, u. a. mit dem Freiburger Barockorchester. Nikitassova begegnet der osteuropäischen Volksmusik, in der sowohl Lebenslust, als auch Melancholie ihren Ausdruck finden, mit Leidenschaft, um so die Verbindung mit ihren eigenen Wurzeln zu pflegen. Gleichzeitig widmet sie sich der Kammermusik des 20. Jahrhunderts, welche neben den Werken des alten, klassischen und romantischen Stils, zu den Repertoireschwerpunkten der Geigerin zählt. Sie spielt auf einer Violine in alter Mensur von Sebastian Klotz (Mittenwald ca. 1730) und einer modernen von Pierre Dalphin (Genf 1992).
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