Innsbrucker Festwochen der Alten Musik feierlich eröffnet
Nach 14 Jahren endet mit den 47. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik die Intendanz von Alessandro De Marchi. Beim Festakt heute Vormittag im Spanischen Saal von Schloss Ambras wurde ihm für seine langjährigen Verdienste der Ehrenring der Stadt Innsbruck von Bürgermeister Georg Willi überreicht. Am Abend feiert die Vivaldi-Oper «Olimpiade», die De Marchi musikalisch leiten wird, im Tiroler Landestheater Premiere.
Es war Alessandro De Marchis Wunsch, dass im Programm der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2023 der große italienische Barockmeister, Antonio Vivaldi, im Mittelpunkt steht. Und so verwundert es nicht, dass Vivaldi auch bei der feierlichen Eröffnung der Festwochen im Spanischen Saal von Schloss Ambras erklang. Neben Auszügen aus Antonio Vivaldis Oper «La fida ninfa» dargeboten vom Ensemble der diesjährigen Barockoper:Jung unter der musikalischen Leitung von Chiara Cattani, läutete der Coro Maghini mit einem Werk von Gian Domenico Del Giovane da Nola die Eröffnung schwungvoll ein.
Für Intendant Alessandro De Marchi ist es ein besonderer Tag. Bürgermeister Georg Willi verlieh ihm den Ehrenring der Stadt Innsbruck und betonte: «Er hat nicht nur die Festwochen als Intendant in den letzten vierzehn Jahren maßgeblich und nachhaltig geprägt, unter anderem mit der Gründung des Festwochenorchesters, sondern ist auch selbstbekennender Schatzsucher. Mit einem solchen Schatz hat er sich 2010 erstmals als Intendant der Festwochen präsentiert, und zwar mit einer Vertonung der ‚Olimpiade‘ durch Giovanni Pergolesi. Mit einer weiteren Vertonung desselben Stoffs – diesmal durch Antonio Vivaldi – verabschiedet er sich 2023 passenderweise von den Festwochen in der Olympiastadt.»
Sichtlich gerührt nahm De Marchi den Ring entgegen und äußerte: «Es ist eine sehr große Ehre für mich diesen Ring zu bekommen. Es ist ein schönes Symbol der Unterstützung, die ich immer von der Stadt bekommen habe. Es waren sehr prägende und wunderschöne Jahre, die ich hier verbringen durfte. Dafür bin ich sehr dankbar und ich freue mich auf die kommenden Wochen, wenn wir ein letztes Mal gemeinsam ein Stück durch die Musikgeschichte wandeln – vor allem mit Vivaldi.»
Geschäftsführer Dr. Markus Lutz sowie Betriebsdirektorin und designierte Künstlerische Direktorin Mag. Eva-Maria Sens begrüßten die geladenen Gäste, unter denen sich geistliche Würdenträger, hochrangige Politiker sowie Vertreter aus Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft befanden.
Grußworte des Bundes übermittelte der Minister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft Norbert Totschnig. Er hob die wichtige und besondere Bedeutung der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik in der österreichischen Kulturlandschaft hervor.
Zu guter Letzt eröffnete Landeshauptmann Anton Mattle die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik mit den Worten: «Die Festwochen der Alten Musik verknüpfen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unseres Landes: Sie schließen an die Bedeutung Innsbrucks als kulturelles Zentrum in der Renaissance- und Barockzeit an. Dadurch schärfen sie auch unser Bewusstsein für den Wert unseres Kulturerbes und das reiche kulturelle Leben, das Innsbruck und Tirol zu bieten haben. Dass die Festwochen mit ihrem Programm auch in den öffentlichen Raum gehen, möchte ich besonders betonen – diese Angebote sind zum Teil kostenfrei und ermöglichen vielen Menschen die Teilhabe an diesem Highlight im Tiroler Kultursommer.»
Die Ambraser Schlosskonzerte läuteten die Innsbrucker Festwochen bereits ab dem 11. Juli ein. Nun erwarten die Besucher*innen in den kommenden Wochen glanzvolle Festkonzerte, mitreißende Opern, Aufführungen sakraler Musik, kostenfreie Formate und Workshops für die ganze Familie. Bis einschließlich 29. August stehen international gefeierte Ensembles und Künstler*innen, wie Concerto Italiano mit Rinaldo Alessandrini, das Ensemble Le Concert de la Loge unter der Leitung von Julien Chauvin, Christophe Rousset sowie die Sopranistin Eleonora Bellocci und die Mezzosopranistin Marianne Beate Kielland u. v. m. auf den Bühnen der schönsten Säle in Innsbruck. Mit Spannung werden die szenischen Opern «Olimpiade» und «La fida ninfa», das szenische Oratorium «Juditha triumphans» sowie der 14. Internationale Gesangswettbewerb für Barockoper «Pietro Antonio Cesti» erwartet. Den feierlichen Schlusspunkt setzt Alessandro De Marchi selbst. Gemeinsam mit dem international hochgelobten Virtuosen Antoine Tamestit präsentiert er in seinem letzten Konzert am 29. August im Haus der Musik Innsbruck Glanzstücke des „Roten Priesters“.