Die 46. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik sind eröffnet
Die traditionsreichen Innsbrucker Festwochen der Alten Musik wurden heute Vormittag feierlich auf Schloss Ambras eröffnet. Am Abend feiert die Oper «Silla» von Carl Heinrich Graun zur 46. Auflage des Festivals Premiere im Tiroler Landestheater.
Mit Musik wurde die Eröffnung der Innsbrucker Festwochen im Spanischen Saal von Schloss Ambras schwungvoll eingeläutet, bevor Kulturlandesrätin Dr. Beate Palfrader die zahlreichen geladenen Gäste mit den Worten begrüßte: «Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik haben sich dieses Jahr vorgenommen, uns Begegnungen zu vermitteln, die Spuren hinterlassen. Begegnungen mit wunderbar inspirierenden Künstlerinnen und Künstlern werden es sein, Begegnungen mit für uns neuen Werken der Alten Musik und Begegnungen mit manch widersprüchlichen Figuren der Geschichte.»
Festwochen-Intendant Alessandro De Marchi ließ die Musik für sich sprechen und präsentierte gemeinsam mit Chiara Cattani eine «Sonata a 2 Cembali» von Carl Heinrich Graun. Dessen Oper «Silla» wird heute Abend unter seiner musikalischen Leitung u. a. mit den renommierten Countertenören Bejun Mehta und Valer Sabadus über die Bühne des Tiroler Landestheaters gehen.
«Voller Freude und Energie gehe ich meine vorletzten Festwochen als Intendant an. Dies bedeutet mir sehr viel. Das Programm ist überaus vielseitig und facettenreich.», betont Alessandro De Marchi.
Betriebsdirektorin Mag. Eva-Maria Sens sprach auch im Namen von Geschäftsführer Dr. Markus Lutz eine Aufforderung aus: «Kultur kann nur dann etwas von ihrer zauberhaften Kraft als Lebenselixier entfalten, wenn sie konsumiert wird, wenn ihr begegnet wird. Lassen Sie sich von diesen Begegnungen berühren und positiv erschüttern.»
Musikalisch berühren konnten auch die jungen Musiker*innen der diesjährigen Barockoper:Jung-Produktion mit Szenen aus «L'amazzone corsara» von Carlo Pallavicino.
Kultur kann nur dann etwas von ihrer zauberhaften Kraft als Lebenselixier entfalten, wenn sie konsumiert wird, wenn ihr begegnet wird. Lassen Sie sich von diesen Begegnungen berühren und positiv erschüttern.
Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi nahm die Eröffnung der Festwochen der Alten Musik zum Anlass, daran zu erinnern, dass Kunst und Kultur essentielle Lebensmittel seien und appelliert auch an die Politik: «So wie der Staat Geld ausgibt für Bildung, Sicherheit, Infrastruktur … braucht es die Unterstützung für ein reiches Kulturleben. Das beginnt bei den Musikschulen, also im Bereich der Ausbildung und endet etwa bei den dank ihrer herausragenden musikalischen Qualität, international hoch anerkannten Festwochen der Alten Musik. Dazu braucht es eine verlässliche Partnerschaft seitens der Politik - auch für die Zukunft. Kultur ist eben NICHT das Sahnehäubchen, das man sich nur dann leistet, wenn Geld im Überfluss vorhanden ist.»
Zu guter Letzt eröffnete Landeshauptmann Günther Platter die Festwochen mit den Worten «Die Festwochen der Alten Musik sind Tirols ältestes und mit großer Sicherheit renommiertestes Festival und blickt auf eine erfolgreiche und gleichermaßen bewegte Geschichte zurück. Denn seit Anbeginn der Festwochen – mit den Ambraser Schlosskonzerten als Vorläufer – werden hier Konzerte und Opern auf höchstem Niveau präsentiert und das Publikum strömt zuhauf herbei und kommt immer wieder.»
Im August warten die Innsbrucker Festwochen mit über 40 Veranstaltungen auf. Das Programm enthält glanzvolle Festkonzerte, mitreißende Opern, Aufführungen sakraler Musik, kostenfreie Open-Air-Formaten an öffentlichen Plätzen und Workshops für die ganze Familie. Bis einschließlich 28. August stehen international gefeierte Ensembles und Künstler*innen, wie Les Arts Florissants, die Accademia Bizantina mit Ottavio Dantone, das La Cetra Barockorchester unter der Leitung von Andrea Marcon sowie die Sopranistin Dorothee Mields und die Mezzosopranistin Sophie Rennert u. v. m. auf den Bühnen der schönsten Säle in Innsbruck. Mit Spannung werden die szenischen Opernaufführungen von «Silla», «L'amazzone corsara» und «Astarto» erwartet. Die Ambraser Schlosskonzerte stimmten die Innsbrucker Festwochen bereits ab dem 12. Juli an. Den traditionell krönenden Abschluss bildet das Finalkonzert des mittlerweile 13. Cesti-Wettbewerbes am 28. August.